Sarah Kosmann

Bauphysik formt den Charakter eines Gebäudes.

Vita

  • 1992-2000 Grundschule und Gymnasium
  • 2000-2004 Fachhochschulreife (Note 1,6), Fachrichtung Bau- und Holztechnik, am Friedrich-Albert-Lange Berufskolleg in Duisburg
  • 2004-2008 Bachelor of Science (Note 2,9), Fachrichtung Baubetrieb und Städtebau, an der Universität Duisburg-Essen
  • 2008-2010 Master of Science (Note 1,6), Fachrichtung Bauphysik, Baukonstruktion, Architektur und Holzbau, an der Technischen Universität München
  • 2010-2017 Promotion an der TU München, Prof. Dr.-Ing. Hauser
  • seit 2017 Promotion an der Universität Kassel, Prof. Dr.-Ing. Maas (Betreuerwechsel nach Tod von Prof. Dr.-Ing. Hauser)
  • 2010-2011 Forschungsinstitut für Wärmeschutz, Abteilung Forschung und Entwicklung
  • 2010-2014 Fraunhofer-Institut für Bauphysik, Gruppe Denkmalpflege und präventive Konservierung
  • 2015-2018 Privatwirtschaftliches Ingenieurbüro für Bauphysik
  • seit 2018 selbstständig mit Kosmann Ingenieure
  • 1. Platz MAIV-Preis 2010
  • Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes von 2011-2015
  • 3 Kinder, Jahrgang 2012 / 2014 / 2018

Werdegang

2004 habe ich das Fachabitur Bau- und Holztechnik an einem Berufskolleg abgeschlossen. Während dieser Zeit wurde aus dem Wunsch Architektin zu werden, der Wunsch Bauingenieurwesen zu studieren.

An der Universität Duisburg-Essen konnte ich damals trotz Fachhochschulreife an einer Universität studieren und beendete 2008 dort mein Bachelorstudium. Meine Wahlfächer waren zu dem Zeitpunkt noch Baubetrieb und Städtebau. Dann verschlug es mich ans südliche Ende von Deutschland, nach München. Durch die Umstellung von Diplom auf Bachelor/Master kamen nur eine Handvoll Unis überhaupt in Frage, die TU München wurde es dann aus einer spontanten Laune heraus. Dort habe ich Baukonstruktion, Holzbau, Architektur (eine selbstgewählte Vertiefung) und als 4. Fach Bauphysik gewählt – und damit genau ins Schwarze getroffen. Der Bauphysiklehrstuhl wurde von Prof. Dr.-Ing. Hauser, damals auch Leiter des Fraunhofer-Insitut für Bauphysik, geleitet und die Lehre war wirklich ausgesprochen gut. Meine Masterthesis schrieb ich dann über den pauschalen Wärmebrückenzuschlag und ob man diesen nicht verringern könnte. Ein Thema, dass erst jetzt nach 9 Jahren einen Weg in die Normen findet.

Im Anschluss habe ich am Fraunhofer-Institut für Bauphysik mit einem Stipendium der Deutschen Studienstiftung angefangen zu promovieren.

Seit 2015 läuft das Stipendium nicht mehr, sodass ich seitdem in der freien Wirtschaft in einem Ingenieurbüro für Bauphysik arbeitete. Dort leitete ich große Projekte und konnte meine Erfahrung insbesondere für die verschiedenen Simulationsmethoden (Wärme, Feuchte) extrem erweitern.

2018, nach der Geburt meines 3. Kindes, habe ich mich im gleichen Bereich selbstständig gemacht.

Grafik einer Wärmebrückensimulation.

Was ist eigentlich Bauphysik..

Die Bauphysik formt für mich den Charakter eines Gebäudes. Das Gebäude kann noch so toll und großartig aussehen, wenn es nicht “funktioniert” hat die Bauphysik versagt. Deswegen finde ich es sehr wichtig, dass Architekten und Bauphysiker früh im Planungsprozess zusammenarbeiten, damit Maßnahmen der Bauphysik nicht wie “draufgeklatscht” aussehen, sondern wirklich integral geplant sind.

Oft wird die Bauphysik nur mit Dämmung gleichgesetzt. Das ist natürlich nicht ganz falsch, denn die Energieeinsparung im Gebäudesektor ist ein politisch wichtiges Ziel, dass durch eigene Gesetze (EnEV, EEG) beschrieben wird. Doch die Physik eines Gebäudes umfasst auch die Behaglichkeit, also ob sich der Nutzer im Gebäude wohl fühlt. Dazu gibt es Kriterien wie Lufttemperatur, Oberflächentemperatur, Luftgeschwindigkeit, CO2-Gehalt, etc. Dies hängt natürlich maßgeblich mit der Materialauswahl am und im Gebäude zusammen. Und auch Schäden, die durch Kälte und Feuchte verursacht werden, z.B. Schimmelpilze oder Algenbildung, fallen in den Bereich der Bauphysik. Zu guter Letzt gibt es noch den Schall – einmal den Schallschutz durch Bauteile hindurch (übrigens genau der Anschlussbereich von Heike – Sie simuliert die Lärmschutzstufen, die ich im Schallschutznachweis eines Gebäudes erfüllen muss) und einmal die Raumakustik für besseres Verstehen innerhalb von Räumen.

Eine Kerze hat bis zu 100W Leistung.

..ganz konkret?

Man braucht einen Bauphysiker in folgenden Situationen:

  • Für den Bauantrag: Er erstellt den Wärmeschutz- und den Schallschutznachweis und überprüft und bestätigt die Ausführung für die Fertigbauabnahme.
  • Fachberatung: Er ist Experte für Wärme, Feuchte und Schall und berät bei Fragen, die vor oder während der Bauausführung auftreten.
  • Detailplanung von Wärmebrücken oder des Feuchteschutzes
  • Analyse und Gutachten von klimabedingten Bauschäden und Schimmel.
  • Finanzielle Förderung von energieeffizienten Bauvorhaben wie z.B. KfW-Förderung, BAFA oder Passivhäuser.
Thermographie eines Wohnhauses

Wollt ihr mehr über Bauphysik erfahren, besucht meinen Baupyhsik-Blog blog.kosmann-ingenieure.de oder meine Homepage www.kosmann-ingenieure.de. Gerne könnt ihr mir eine Email schreiben, oder das Kontaktformular benutzen.

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